Wie die Geschichten von Boby einsetzen?

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Vorschlag für die Nutzung

Die Geschichten von Boby und die Begleitunterlagen unterstützen Sie in Ihrem beruflichen Alltag. Die folgende Anleitung gibt Ihnen Anhaltspunkte zur Nutzung. Die Arbeitsweise kann den jeweiligen Fragestellungen und Situationen anpasst werden, damit sie den Bedürfnissen des Kindes möglichst gut entsprechen. Zögern Sie deshalb nicht, allenfalls nur eine einzelne Geschichte oder bestimmte Ausschnitte zu wählen, die Ihnen besonders hilfreich erscheinen.

Die Geschichten hören oder vorlesen

Es ist wichtig, die Geschichten gemeinsam zuhören. Stimmen Sie sich und das Kind auf das Zuhören ein, indem Sie es sich zum Beispiel bequem machen.

Je nach Alter und Aufmerksamkeit des Kindes empfiehlt es sich, nur einen Teil einer Geschichte anzuhören oder vorzulesen.

Wenn Sie sich entscheiden, die Geschichten selbst zu erzählen, kann das Kind von einem langsameren Erzähltempo profitieren. Bauen Sie Pausen ein, um die Reaktionen des Kindes beobachten zu können und auf Fragen zu antworten, die es während dem Vorlesen vielleicht stellt.

Wir empfehlen, die Geschichte vorher einzuüben. So lernen Sie den Text kennen und können die Geschichte auf lebendige Weise erzählen.

Einsatz der Illustrationen und Malvorlagen

Sie können die Illustrationen und Malvorlagen in das Anhören oder Vorlesen der Geschichte integrieren oder in die darauffolgende Diskussion einbringen. Je nach Rahmen und Bedürfnissen des Kindes kann auch das freie Zeichnen eine passende Auseinandersetzungsform mit dem Gehörten darstellen. Es ist wichtig, dass sich das Kind während dem Zuhören wohl und zu nichts gedrängt fühlt. Zwar sollen die Geschichten bewusst gehört werden, jedoch soll es dem Kind möglich bleiben, seine Aufmerksamkeit jederzeit frei auf etwas „anderes“ zu richten. Auch wenn das Kind z.B. mit etwas zu spielen beginnt, heisst dies nicht, dass es der Geschichte nicht mehr aufmerksam folgt.

Mit dem Kind diskutieren

Versichern Sie sich zuerst, dass das Kind die Geschichte wirklich verstanden hat, und lassen Sie es das Gehörte frei kommentieren. Versuchen Sie möglichst offene Fragen zu stellen. Bleiben Sie nahe bei der Geschichte und überlassen Sie es dem Kind, Bezüge zu seiner eigenen Situation herzustellen.

Die Diskussion ermöglicht es, die Gefühle des Kindes kennenzulernen, sie wertzuschätzen und es in seinen Empfindungen zu bekräftigen. Sie können bei dieser Gelegenheit das Kind stärken, indem sie es auf seine eigenen Ressourcen aufmerksam machen und eigene Lösungswege würdigen.

Weitere Vorschläge

Ein Ende für die Geschichte erfinden

Sie können das Ende der Geschichte weglassen und gemeinsam mit dem Kind ein Ende erfinden.

Einen Stoffhund oder eine Handpuppe benutzen, um die Geschichte zu erzählen.

Viele Fachpersonen, die mit Kindern arbeiten, setzen sehr gerne Handpuppen ein. So fällt es Kindern, die hohem psychosozialen Stress ausgesetzt sind, oftmals leichter, ihre Gefühle auf eine Puppe zu übertragen und auf diese Weise zum Ausdruck zu bringen (Anleitung zum pädagogischen Puppenspiel).

"Bobys Umfeld"

Diese Karten ermöglichen es, dem Kind das soziale Umfeld von Boby vor Augen zu führen. In einem weiteren Schritt kann das soziale Netzwerk des Kindes gezeichnet und diskutiert werden.

"Bobys Gefühle"

Mit Hilfe dieser Karten kann sich das Kind mit Bobys Gefühlen auseinandersetzen.

  • Beispiele für Fragen:

    “Was geschieht in dieser Geschichte?”

    “Wie fühlt sich Boby, als Fred ihn wegstösst?“

    „Warum streiten Fred und Laura miteinander?“